Arbeitsprobe »Spanische Forscher in der Krise«

Feature für die dpa Madrid, erschienen u.a. in DER SPIEGEL

Das Leben von Amaya Moro-Martín steht fein säuberlich abgeheftet und sortiert in zwei prall gefüllten Ordnern. 700 Seiten. »Das ist nutzloses Papier. All diese Dokumente, Zeugnisse und anderen Nachweise hätte ich für die Stelle gebraucht, die mir vor fünf Jahren zugesichert wurde«, erzählt die 38-jährige Spanierin in ihrem Büro des Astrobiologischen Zentrums in der Nähe von Madrid. Es ist eines der 130 Zentren des CSIC, der größten staatlichen Forschungseinrichtung des Landes.

Nach elf Jahren im Ausland kehrte die Astrophysikerin 2008 mit einem Postdoktoranden-Stipendium nach Spanien zurück. Das Programm sollte Forscher wie Moro-Martín zurückgewinnen und langfristig an die Heimat binden. Die damalige Ausschreibung versprach auch die Schaffung einer festen Stelle für ihr Profil. Doch ihr Zentrum steckt wie die spanische Forschung allgemein tief in der Krise, und der versprochene Posten wurde nicht geschaffen.

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